#1

Mensa

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29.03.2016 19:00
von Team Acc • 399 Beiträge
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#2

RE: Mensa

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18.04.2016 12:06
von Stanley Maverick (gelöscht)
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Playeinstieg

Normale Studenten waren Punkt beginn der Vorlesung anwesend. Studenten, die wie jeder andere waren, schienen sich morgens nicht um 2 Stunden zu verspäten, weil sie die Treppe runter gefallen waren und mit einer Gehirnerschütterung erstmal zum Doktor gehen mussten. Nicht alle Studenten setzen sich dann trotz Kopfschmerzen und dicker Beule in die nächste Vorlesung. Doch da gab es wohl einen, der all dies dennoch tat. Zugegebenermaßen, konnte ein Tag angenehmer beginnen. Aber wie sooft hatten ihn ein paar Raudis auf dem Kicker, da er ja zu 'den Reichen' gehörte und noch dazu, nicht gerade blöd war. Stanley oder aber auch Stiles, wie ihn seine Freunde nannten, machte sich daraus jedoch nichts... immerhin hatte er das Geld nicht freiwillig bekommen. Ohne zu zögern würde er alles gegen das Leben seiner Eltern zurück tauschen. Mit einem leichten Seufzen saß er also in der Vorlesung, um dem Professor zu lauschen, der ihm die ganze Leier vorkaute, wie man richtig Kabelpole bindet bzw. lötet, um in einer Mechanik eine fließende Bewegung zu verursachen.
Mit einem Seufzen sah er auf, als es dann läutete und der Professor die Vorlesung beendete. Zugegebenermaßen hatte er kaum etwas mitbekommen, da ihm (nicht verwunderlich) gehörig der Schädel brummte und irgendwie ging die Zeit heute schneller um als sonst, was den ruhigen Iren ein wenig ärgerte. Vorsichtig richtete er sich auf und sofort erschlug ihn sein Kreislauf, frei nach dem Motto: 'was wagst du es, jetzt einfach so aufzustehen?' Doch er ließ sich nicht beirren, zog nachdenklich die Stirn kraus, stützte sich an seinem Tisch ab und entschied sich erst mal was zwischen die Kiemen zu hauen. Vielleicht würde ihn das ein wenig stabilisieren, sodass er heute Mittag noch ein wenig lernen könnte. Mit dieser Hoffnung tapste er gen Türe und verließ den Vorlesungssaal mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck.
Der Weg zur Mensa war ihm noch nie so lange vorgekommen und es wurmte ihn so langsam, dass er nicht auf den Doktor gehört hatte und sich wieder hingelegt hatte. Aber er war eben ein enormer Sturkopf und die Themen die gerade behandelt wurden, waren eben enorm wichtig für die nächste Klausur. Manchmal verfluchte er seine Zielstrebigkeit. Aber er hatte eben ein Ziel vor Augen, für das er kämpfen würde. Seine Tante hat eine Armprothese, da sie einen Arbeitsunfall hatte, dass hatte ihn dazu angestiftet, Prothesen zu erfinden, die einfach zu bedienen waren und billig in der Herstellung, sodass sie sich auch jeder leisten konnte. Eventuell könnte er da auch die Krankenversicherungen einbeziehen. Aber das hatte alles noch Zeit. Klar, er konnte Miniroboter bauen und sein Zimmer war auch voll davon... aber eine Prothese, war eben nochmal ein Schritt komplizierter. Gott sei Dank, kam ihm da sein Fotografisches Gedächtnis ein wenig zur Hilfe, damit konnte er sich alles besser merken ... auch wenn dies oft eher ein Fluch, als ein Segen war. Die Gesichter seiner toten Eltern, würde er nie wieder vergessen. Mit einem leichten fluchen, ließ er sich an einem der Tische nieder... und er fluchte eigentlich nie in der Öffentlichkeit. Aber gerade war ihm einfach danach, da ihm seine Birne beinahe zu platzen drohte. Seufzend schüttelte er diesen kurz, in der Hoffnung, dass sich da oben alles wieder sortierte und er besah sich die heutige Mensaspeisekarte. Vielleicht sollte er etwas leichteres essen, falls es ihm später doch noch einmal schlecht werden sollte... Also entschied er sich für ein Sandwich, stand ein wenig unbedacht auf und zuckte zusammen, als ihm dabei jemand auf den Fuß trat.
Es tat nicht wirklich weh, da diese Person kaum Gewicht hatte, aber er erschreckte sich kurz. Als er runter sah, blickte er geradewegs in die braunen Rehaugen von Luisa. Er hatte sie vor ein paar Wochen erst kennen gelernt und sich mit ihr angefreundet. Der Streich den sie dem Professor gespielt hatten, war wirklich Legendär gewesen. Mit einem grinsen sah er sie an und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "S-S-Sorry...ich hab nicht aufgepasst...", stotterte er dann leise und hoffte, dass man seine Beule nicht all zu sehr sehen konnte. Wenn er nervös wurde, hatte er leider noch immer diesen Stottertick, den er wohl niemals loswerden würde. Wie auf Knopfdruck färbten sich seine Wangen in ein leichtes rosarot und irgendwie war es ihm peinlich. Es schien, dass dies einer dieser Momente war, an denen er am liebsten irgendwo versinken würde... oder sich spontan in eine Ameise verwandeln wollte. Auch wenn sie sich inzwischen etwas länger kannten ... es fiel ihm einfach schwer Kontakt zu anderen Menschen zu pflegen...vor allem dann nicht, wenn diese Menschen schöne Damen waren. "Holst....du dir...", er machte eine kurze Pause um durch zu atmen. "...a-auch gerade was zu essen?", fragte er dann und ließ seine unsicheren Hände in seinen Hosentaschen verschwinden.
"W-wir könnten ja zusammen was essen.", bot er dann schlussendlich ein wenig holprig an und ließ seinen Blick gen Boden sinken, da er ihrem nicht standhalten konnte. Diese verdammte Nervosität, war wie ein dummer Fluch, der ihm an den Fußsohlen klebte wie ein Kaugummi und vermutlich nie mehr abgehen würde. Aber damit mussten die Menschen in seiner Umgebung wohl leben. Leider... denn dieser Umstand dezimierte die Anzahl der Menschen in seiner Umgebung um ein vielfaches. Der Rest erledigten seine seltsamen Angewohnheiten, sein IQ, Sein Gedächtnis, seine Tollpatschigkeit und vor allem seine Verschwiegen- und Schüchternheit. Insgeheim fragte er sich just in dieser Sekunde, was sich @Luisa Collins wohl dachte und blickte ihr nun doch wieder unsicher in die Augen, während er auf eine Antwort von ihr wartete.



zuletzt bearbeitet 18.04.2016 12:07 | nach oben springen

#3

RE: Mensa

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22.04.2016 22:32
von Luisa Collins (gelöscht)
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Noch immer steckte die Erstsemesterfeier vor wenigen Tagen tief in meinen Knochen, dabei wusste ich nicht mal was alles passiert ist. Eins wusste ich, ich hatte definitiv viel zu viel getrunken, denn ich hatte am nächsten Morgen nicht nur eine riesen Gedächtnislücke, sondern auch gefühlt die schlimmsten Kopf-und Gelenkschmerzen, die ich jemals hatte und das passierte relativ selten. Normalerweise trank ich keinen Alkohol, nicht nur, weil es mir verboten war, sondern auch, weil es mir nicht schmeckte. ‚Alkohol muss nicht gut schmecken, sondern nur wirken’, und das tat er bei mir. Ich hoffte nur, dass ich mich nicht allzu peinlich angestellt hatte. Ich stieß ein leises Seufzen aus, als ich mich daran zurück erinnerte. Dann endlich klingelte es, die erlösende Klingel, dass die Vorlesung nun endlich beendet war. Sofort sprang ich auf, packte meine Sachen und schmiss sie in meine Tasche, ehe ich schnurstracks zur Mädchentoilette huschte. Das grelle Licht dort, ließ mich zum einen fast erblinden und zum anderen, bekam ich davon Kopfschmerzen, sodass ich mich nicht lange dort aufhalten wollte. Ich stellte meine Tasche auf dem Boden ab, drehte den Wasserhahn auf und ließ das Wasser in meine Hand fließen, ehe ich es in mein Gesicht schleuderte. Reiß dich zusammen, Lu. Das passiert jedem mal. Du gehst jetzt da raus, isst was und dann sehen wir weiter. Ich seufzte. Jetzt sprach ich auch schon mit mir selbst. War ich so tief gesunken? Erneut stieß ich ein Seufzen aus, schulterte meine Tasche und ging erhobenen Hauptes hinaus auf den Flur. Doch schnell senkte ich den Blick wieder. Noch immer hatte ich mich nicht an das Klima hier gewöhnt, an die Leute gewöhnt und wie voll es doch war. Schnell wollte ich die nächste Treppe hinunter zur Mensa nehmen, quetschte mich an die Leute vorbei, die meinten breiter als der Türsteher sein zu müssen und mich dann noch anzupöbeln, dass sie doch keinen Platz hätten. Pff, mit uns Erstsemestern konnte man das machen. Immer schön auf die kleinen draufhauen, nicht wahr? Warte, du Spaten. Dir werde ich es irgendwann zeigen, hätte ich ihm am liebsten zu gezischt, behielt es doch für mich und ließ meine Gedanken, meine Gedanken sein, dort waren sie wohl am besten aufgehoben. Stattdessen sah ich ihn mit einem fiesen Blick an, biss die Zähne aufeinander, presste meine Lippen zusammen und schüttelte verachtend den Kopf. Dreckskerl.
Dann war ich auch schon unten in der Mensa angekommen, in der nicht viel weniger als auf den Fluren los zu sein schien. Hmm, was gab es denn heute auf dem Speiseplan? Ich hatte ungemein Lust auf was Süßes. So schnappte ich mir den großen, fetten Schokomuffin, in dem kleine Stücke aus weißer Schokolade drin waren und noch dazu einen flüssigen Schokoladenkern besaß. Ach war das toll. Ich freute mich schon, obwohl ich noch nicht reingebissen hatte. Gerade als ich reinbeißen wollte, vibrierte mein Handy. Genervt rollte ich mit den Augen und nahm mein Handy aus der Hosentasche heraus. Es war Jana. Was wollte die? Mit wenigen Klicks, entsperrte ich mein Handy und rief die Nachricht auf. >> Wo bist du? << Ich sah auf das Display, ging aber dennoch weiter. Ein großer Fehler, denn gerade als ich ihr antworten wollte, spürte ich schon, dass ich irgendwo gegen gelaufen bin. „Meh..“, murmelte ich und schüttelte den Kopf. Dann sah ich auf und lächelte sofort. Es war Stanley. Vor wenigen Tagen hatten wir uns eines Nachts bei einem Streich kennengelernt und sind sofort Freunde geworden. Ich rieb mir den Kopf und sah hinunter zu meinen Füßen. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mit einem Fuß auf ihm stand und zog ihm sofort zurück. „Oh, das tut mir leid, Stanley.“, sagte ich zu ihm. Ich kicherte leise, als ich sah, dass er rot wurde. Es musste ihm doch nicht peinlich sein und außerdem war nichts passiert. Er wurde nichts verschüttet und keiner lag auf dem Boden. Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte ihn an. „Alles gut. Es war meine Schuld, ich hätte besser aufpassen sollen“, betonte ich und nickte dazu. Ich hätte wirklich besser aufpassen sollen. Beim nächsten mal, erst gehen, dann sitzen und dann erst das Handy rausholen, um weiter Unfälle wie diesen zu vermeiden. Wobei es nicht mal ein Unfall war, mehr ein Versehen. Ich sah Stanley an und beobachtete ihn eine Weile. Es war schon niedlich, wie nervös er war und wie er sich bemühte. Ich legte den Kopf schief und grinste. „Gerne“, sagte ich ihm dann und nickte zu einem Tisch, vorne neben dem großen Fenster. „Wollen wir uns dort hinsetzen?“ Mittlerweile hatte ich vergessen, Jana zu antworten. Sie würde mich wohl finden, spätestens dann auf dem Campus oder ihm Wohnheim. Fragend schaute ich zu Stan rüber und blickte lächelnd in seine Augen.

@Stanley Maverick



THIS IS THE ROAD TO RUIN AND WE'RE STARTING AT THE END
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