#1

Straßen

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Innenstadt
01.06.2016 21:38
von Team Acc • 399 Beiträge
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#2

RE: Straßen

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Innenstadt
01.06.2016 22:28
von Nathan Arian Blackwell | 104 Beiträge

Die roten Zahlen vor ihm zeigten sechzehn Kilometer und eine Zeit von einer Stunde und zwanzig Minuten. Damit hatte Nathan seinen Rekord um vier Minuten eingestellt. Zufrieden mit seiner Leistung stellte er das Laufband in den Cool Down-Modus. Normalerweise zog Nate es vor an der frischen Luft zu laufen, doch heute hatten sich dicke dunkle Wolken über Toronto zusammengebraut. Zwischenzeitlich fing es immer mal wieder an zu regnen und darauf, einen Nassen Hintern beim Laufen zu bekommen, konnte Nate ganz gut verzichten. Nachdem er das Cool Down beendet hatte stieg er vom Laufband und wischte sich mit seinem kleinen Handtuch über das Gesicht. Noch immer dröhnte Musik aus seinen Kopfhörern. Kurzerhand beschloss er, die Gelegenheit zu nutzen und gleich noch ein paar Kraftübungen zu machen. So oft hielt er sich in diesem Fitnessstudio nicht auf, also wieso nicht gleich das volle Programm nutzen. Nach einer weiteren Stunde, beschloss der junge Kanadier dann, dass es für heute genug war. Sein Weg führte ihn in die Umkleide und von da aus geradewegs in die Duschen. Das Wasser prasselte gleichmäßig auf die Muskeln in seinen Schultern und hatten eine entspannende Wirkung.
Wieder angezogen und mit noch leicht feuchten Haaren, lief er zu seinem Wagen. Geschmeidig lenkte er das Auto in den dichten Verkehr. Anscheinend war ganz Toronto heute mit dem Auto unterwegs, nur um sicherzugehen, dass man auch ja nicht nass wurde. Vereinzelte zarte Regentropfen trafen auf die Windschutzscheibe und Nate konnte beobachten, wie die Menschen auf dem Gehweg einen Schritt schneller gingen. Das Schild eines Supermarktes kam in sein Blickfeld und erinnerte Nathan daran, dass er noch eine Kleinigkeit zu Essen brauchte. Er hatte keine Lust sich irgendwo in einem Fastfood-Restaurant etwas zu holen, daher musste er wohl oder übel selbst etwas einkaufen. Auf dem vollen Parkplatz war es nicht so einfach eine freie Lücke zu finden, doch nach zwei Runden wurde endlich eine Bucht frei. Im Laden entschied Nathan sich für Sandwiches und griff noch nach einer Tüte Chips. Auch nicht wirklich gesünder als Fastfood, aber es würde länger satt machen. Nathan passte an der Kasse gerade einen günstigen Moment ab, denn die Schlange war nicht allzu lang.
Seinen Einkauf in eine kleine Papiertüte verstaut, ging er auf den Ausgang zu. Durch die Glasfront konnte er sehen, dass der Himmel seine Schleusen nun endgültig geöffnet hatte. Es schüttete wie aus Eimern. Sein erster Reflex war, sich die Kapuze über den Kopf ziehen zu wollen. Doch das würde nichts bringen, da seine Haare von der Dusche eh noch leicht feucht waren. Also ließ er die Kapuze wo sie war. Eigentlich war sein Plan gewesen, so schnell wie möglich zu seinem Auto zu kommen. Doch leider machte ihm jemand einen Strich durch die Rechnung. Kaum war Nate aus dem Supermarkt auf den Gehweg getreten, lief auch schon jemand in ihn hinein. Der Zusammenprall war ziemlich unsanft, wahrscheinlich war die Person zuvor gerannt. Nathan erkannte aus den Augenwinkeln, dass die besagte Person nach hinten stolperte und drohte das Gleichgewicht zu verlieren. Mit einer schnellen Bewegung streckte er den Arm aus und bekam die Person zu fassen. Aus reinem Instinkt zog er die Person zu sich, doch anscheinend hatte er ein bisschen zu stark gezogen. Denn die Person taumelte sogleich vorwärts und direkt gegen seine Brust. Er konnte lange dunkle Haare erkennen, welche auf eine Frau hindeuteten. "Alles okay?", erkundigte er sich, während er die Frau sanft von sich schob. Sobald er ihr Gesicht sehen konnte, stockte ihm sprichwörtlich der Atem. Bei der Frau handelte es sich um niemand geringeren als um @Azelia Kandis Lioncourt - seine erste große Liebe, seine erste ernsthafte Beziehung, seine Ex-Freundin. Bis heute bereute er es, damals mit ihr Schluss gemacht zu haben. Es war nicht so, dass er keine Gefühle mehr für sie gehabt hatte. Eher das Gegenteil. Er wollte sie damals nur schützen, alles lag ihm ferner als sie jemals zu verletzten. Schock war gar kein Ausdruck, für das was er empfand als er nun in ihr regennasses Gesicht sah. Einen kurzen Moment war er wirklich mal sprachlos, was nicht oft vorkam. "Azelia?", kam es ihm über die Lippen. Wahrscheinlich musste er sich selbst noch einmal versichern, dass sie es auch wirklich war. Der Regen hatte an Stärke noch einmal zugenommen, doch Nate merkte dies kaum. Erst als er bemerkte, dass Azelia leicht zitterte, regestrierte er wie kalt es eigentlich war. "Komm mit, mein Wagen steht da vorne", sagte er und zeigte gleichzeitig in die Richtung. Nach kurzem Zögern folgte die dunkelhaarige Schönheit ihm und ließ sich von Nate zu seinem Wagen führen. Im Wagen angekommen drehte er den Schlüssel im Zündschloss und stellte die Heizung auf volle Stärke. Die Tüte mit den Einkäufen landete achtlos auf der Rückbank. Als Nathan wieder zu Azelia blickte, war sein Kopf erneut wie leer gefegt. Sprachlosigkeit war etwas völlig neues für den Jurastudenten.



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#3

RE: Straßen

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Innenstadt
01.06.2016 23:17
von Azelia Kandis Lioncourt (gelöscht)
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Heute war so gar nicht Azelias Tag gewesen. Zuerst hatte die Dunkelhaarige beinahe verschlafen, dann hatte sie sich mit Milch angeschüttet und musste abermals duschen und Haare waschen. Dadurch war sie zu spät zur Vorlesung gekommen und hätte damit fast den Zettel verpasst, mit dem man sich für die Finalprüfungen eintragen konnte. In dem Kurs selbst wäre die Lioncourt dann beinahe eingeschlafen vor lauter Müdigkeit und Langeweile. Partys unter der Woche waren der Hammer. Partys unter der Woche, wenn man am nächsten Tag früh rausmusste waren der Horror. Das bekam die kleine Partymaus auch deutlich zu spüren. Ihr Kopf dröhnte und konzentrieren konnte sie sich auch kaum. Umso glücklich war die Sängerin dann auch, als endlich diese Vorlesung zu Ende gegangen war. Es war ein wirklich schöner Frühlingstag und so gab die Lioncourt ihrem Fahrer frei. Immerhin könnte sie zu Fuß gehen, da sie ja im Verbindungshaus wohnte. Zwar war Azelia momentan die meist Zeit in der familiären Villa, aber sie wollte ihrem Chauffeur unbedingt freigeben, als musste der Campus herhalten. Würde zwar wieder in einer wilden Fete enden, aber was solls. Es war ihr letztes Semester und da musste man schon noch mal alles krachen lassen. Nach einer entspannten Mittagspause im schönen Grün mit ihren Freunden, hatte die junge Frau noch eine Gesangsstunde und Tanzprobe. Demnach war sie also ziemlich geschafft, als sie gegen 17.00 Uhr endlich ins Verbindungshaus gelangte und sich erschöpft aufs Bett fallen ließ. Ihre Stunde war nicht sonderlich gewesen, sie sollte wirklich etwas mehr üben, was auch das Tanzen betraf. Oder es war heut echt nicht ihr Tag. Gerade als die Dunkelhaarige gefühlte 10 Minuten im Haus war, kamen auch schon ihre Verbindungsschwestern und wollten mit den Jungs aus Pi Alpha Omega einen Filmabend machen. Als älteste und gleichzeitig Vertrauensperson konnte Azelia natürlich nicht ablehnen.
Leider war dies eine absolute Spontanaktion gewesen, weshalb die Verbindung nichts im Haus hatte, was Essen oder gar Alkohol betraf. Also fassten sich ein paar der Mädels ein Herz und düsten mit Azelia zum Supermarkt. Gut, das Wetter sah nicht einladend aus, aber dass es plötzlich so zu schütten begann, damit hatte keiner gerechnet. Gerade, als die Studentinnen den Parkplatz des Ladens betraten, machte es einen donnernden Knall und der Himmel schüttete Kübel voller Wasser auf den Boden. Ein allgemeines Gequietsche war zu hören, ehe sie allesamt so schnell sie konnten losrannten. Zum Glück hatte die Lioncourt eine Kapuze auf, welche ihr im Moment aber auch nichts brachte. Just in dem Moment, in dem ihre Augen die rettende Türe vernahmen, krachte die Sängerin in jemanden. Durch ihr schnelles Tempo, verlor sie das Gleichgewicht und wäre beinahe umgefallen. Schon den Schmerz erwartend, hatte sie die Augen geschlossen, doch stattdessen spürte die Dunkelhaarige einen starken Arm und danach eine Brust, auf der ihr Gesicht quasi klebte. "Autsch" murmelte sie nur leise zu sich selbst, musste aber dennoch leicht kichern. Behutsam schob ihr Retter die Studentin von seiner Brust, erkundigte sich nach ihrem Wohlbefinden. "Ich äh, ja mir geht's prima und es tut mir echt total leid" antwortete sie entschuldigend. Sie nickte kurz und sah schnell auf den Boden, ob ihre Füße eh keine Schrammen oder so hatten oder ihr Knöchel. Gerade, als sie ihren Blick wieder hob, sagte der angeblich Unbekannte ihren Namen. Etwas verdutzt sah die Lioncourt komplett auf und stockte für einen Moment. "Hallo Nathan" brach sie schließlich das Eis und lächelte ihren Ex Freund offen an. "Azelia, wir haben alles.. kommst du?" riefen ihre Kolleginnen ihr im vorbeirennen zu, doch sie winkte nur ab mit einem kurzen "Ich komme nach, fangt einfach an". Dann widmete sie sich wieder dem Dunkelhaarigen.
"Schön dich zu sehen. Gut siehst du aus" sprach sie ruhig weiter, als wären die beiden alte Freunde. Es kostete sie Überwindung so gelassen und kühl zu bleiben, jedoch verbarg sie die Anstrengung gut. Der Schauspielunterricht zeigte endlich Früchte. Mit einer schnellen Bewegung strich sich die Sängerin die inzwischen tropfnassen Haare aus dem Gesicht. "Wie geht es dir?" erkundigte sie sich freundlich, während der Regen noch schlimmer wurde. Da niemand von der Verbindung mit Regen gerechnet hatte, war die Dunkelhaarige auch dementsprechend dünn angezogen. Gesamt gesehen sah Azelia wohl eher schrecklich aus. Eine schwabbelige aber irrsinnig bequeme Sporthose schmückte ihre Beine, dazu einfaches Top und drüber eine Kapuzenweste. Als Gangster würde die Lioncourt gerade sicherlich gut durchgehen. Naja, war halt jetzt so, schlimmer konnte sie wohl kaum aussehen. Durch den Regen sank die Temperatur extrem und so wurde es für so ein chiller Gewand echt zu frisch. Demnach war es wohl kein Wunder, dass die zierliche Studentin nach einiger Zeit im Regen zu tänzeln und schlussendlich zu zittern begann. Zum Glück war ja noch der Ritter in strahlender Rüstung da, welcher seine Ex auch schon zum Wagen führte. Zugegeben, anfangs zögerte die Dunkelhaarige, aber es war ihr einfach zu kalt, um das Angebot abzulehnen. Welch ein komisches Gefühl, Nathan wieder zu sehen. Azelia wusste nicht, ob sie sich freuen oder lieber die Flucht ergreifen sollte. Noch immer wusste sie nicht, warum der attraktive Mann die Beziehung beendet hatte. Damals hatte sie zum ersten mal wirklich viel geweint, doch sie war inzwischen hinweg. Zu sehr hatte es geschmerzt grundlos einfach abgeschoben zu werden. Umso erstaunter war sie, als ihr Puls etwas anstieg, sobald die Beiden allein im Wagen saßen. Die peinliche Stille machte die Studentin nervös und unruhig, aber sie wusste auch nicht wirklich was sie sagen sollte.

@Nathan Arian Blackwell



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#4

RE: Straßen

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Innenstadt
04.06.2016 19:44
von Nathan Arian Blackwell | 104 Beiträge

Kurz blickte Nathan in die Richtung aus der ihre Freundinnen Azelia gerufen hatten. Sie alle schauten Azelia erwartungsvoll an und Nate hätte erwartet, dass seine Exfreundin ihnen folgen würde. Doch zu seiner ehrlichen Überraschung winkte diese bloß ab und ließ die Mädchen ziehen. Damit hatte er sicher nicht gerechnet. Viel eher damit, dass sie ihn nicht mal eines Blickes würdigen würde. Was er nur allzu gut verstanden hätte, nachdem er damals so ungerecht zu ihr gewesen war und einfach ohne jegliche Erklärung die Beziehung beendet hatte. Trotz allem war er froh, dass sie anderes reagierte als er es erwartet hatte. Er hatte damals nicht aus freien Stücken mit ihr Schluss gemacht und gewiss nicht weil er keinerlei Gefühle mehr für sie hatte. Ihre Stimme klang immer noch so weich, wie Nate sie in Erinnerung hatte. Auch wenn ihre Worte ihn etwas überraschten. Sie klag ein wenig gleichgültig, fand er. Doch er sollte froh sein, dass sie über ihn hinweg zu sein schien. Der Gedanke, dass er ihr weh getan hatte, gefiel ihm ganz und gar nicht. Auch mit der Vorstellung, dass sie wegen ihm geweint haben könnte machte ihm ziemlich zu schaffen. Da kam er mit der Gleichgültigkeit doch schon viel eher zurecht.
Gerne hätte er ihr Kompliment erwidert, doch dazu kam er gar nicht, da sie schon weiter sprach. "Ähm, ganz gut... schätze ich. Und dir? Ist dir kalt?", brachte er hervor. Am liebsten hätte er die letzte Frage zurück genommen. Natürlich war ihr kalt. Sie trug nur eine Weste über ihrem dünnen Top. Auch vollkommen durchnässt, sah sie immer noch wunderschön aus, befand er. Ihre Augen hatten etwas von der Sanftheit verloren, welche er früher in ihnen entdeckt hatte, was wohl eher mit ihm zusammenhing. Als er sie zu seinem Wagen führte hoffte er, dass sie nicht einfach reißaus nehmen würde. Doch wie durch ein Wunder, saß sie nach wenigen Sekunden auf dem Beifahrersitz des schwarzen Jeeps.
Die Stille zwischen ihnen war mehr als ungewohnt. Früher hatten sie sich stundenlang über die belanglosesten Dinge unterhalten können. Ihm fehlte diese Ungezwungenheit und er wusste das er Schuld war, dass diese verloren gegangen war. Während er sie einen Moment schweigend betrachtete, fielen ihm ihre tropfnassen Klamotten auf. Entschlossen griff er in seine Sporttasche welche im Fußraum hinter dem Beifahrersitz gelandet war. Als er ertastet hatte was er suchte zog er es hervor. Zum Vorschein kam der graue Hoodie, welchen er vor dem Workout getragen hatte. Nach dem Sport war ihm dieser aber zu warm gewesen, so dass er sich einzig das Shirt über gezogen hatte. "Hier, den kannst du gerne anziehen, wenn du willst. Dann ist dir vielleicht ein bisschen schneller warm.", bot er an und legte das Kleidungsstück zwischen sich und @Azelia Kandis Lioncourt
Plötzlich kamen ihm die Worte wieder in den Sinn, welche sie ihren Freundinnen zugerufen hatte. "Hattest du noch etwas mit deinen Verbindungsschwestern vor? Ich könnte dich nach Hause fahren, wenn ja", erkundigte er sich. Eigentlich wollte er sie nicht nach Hause bringen. Viel lieber wollte er ihr alles erklären. Doch es machte den Anschein, dass sie mittlerweile über alles hinweg war und diese Tatsache ließ ihn zögern. Auch wenn er noch immer etwas unter der Trennung litt, so war es ihm doch wichtiger, dass mit ihr alles in Ordnung war. Sobald er den Motor gestartet hatte und langsam vom Parkplatz rollte kam ihm trotzdem eine Entschuldigung über die Lippen. "Es tut mir ehrlich leid, Azelia", sagte er ehrlich. Mit einem Blick zu ihr, bemerkte er, dass sie ihn leicht verwirrt, ja fast schockiert ansah. Vielleicht hätte er das Thema nicht anscheiden sollen, aber jetzt war es zu spät. "Ich weiß es ist meine Schuld, wie das alles damals gelaufen ist. Und das tut mir ehrlich leid. Sowas hattest du absolut nicht verdient", erklärte er weiter und fühlte wie ihn ein schlechtes Gewissen überkam. Aber er musste diese Worte einfach loswerden. Damals hatte er ohne Erklärung und ohne Entschuldigung am Telefon mit ihr Schluss gemacht. Er war ein riesiger Feigling gewesen. Ihm war klar gewesen, wenn er ihr bei diesem Gespräch ins Gesicht gesehen hätte, dann hätte er es niemals über sich gebracht mit ihr Schluss zu machen.



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#5

RE: Straßen

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Innenstadt
05.06.2016 16:48
von Azelia Kandis Lioncourt (gelöscht)
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Zugegeben, es war ein komisches Gefühl gewesen, Nathan nach all den Monaten - oder waren es schon Jahre - auf einmal wieder zu sehen. Wobei, komisch war vielleicht etwas der falsche Begriff, doch ein anderer fiel der Dunkelhaarigen eben nicht ein. Viel zu sehr war Azelia damit beschäftigt, sich nicht wieder Hals über Kopf in den hübschen Mann zu verlieben. Hatte er trainiert? Er kam ihr plötzlich so unglaublich muskulös, sportlich und kräftig vor. Sie war sich nicht sicher, ob ihr das gefiel oder Angst machte. Sicherlich hatte er eine sportliche Freundin, die ich besser unter Kontrolle hatte. Immerhin hatte sich der Brünette damals etwas geziert mit der Lioncourt ins Studio trainieren zu gehen. Anscheinen hatte seine neue das besser im Griff. Ein weiterer Grund ja nicht wieder die alten Gefühle aufleben zu lassen. Männer, die so gut aussahen waren entweder verliebt oder total happy im Job. Da die Sängerin nicht wusste, was er beruflich machte, blieb nur ersteres über. Zwar widersprach der Beziehungsgedanke seinen Reaktionen und Aktionen, aber egal. "Du schätzt?" hackte die Studentin etwas verwirrt und beinahe besorgt nach. Wie kann man schätzen ob es einem gut ging oder nicht? Entweder es ging gut oder schlecht... "Ja mir geht's prima, alles etwas stressig im Moment wegen Master und so" erklärte die 14 jährige beinahe schon stolz und strich sich abermals die kalten und klatschnassen Haare aus dem Gesicht. "Ähm" zögerte sie kurz und sah an sich herab. "Zugegeben, ja mir ist ziemlich kalt" gab sie schließlich zu und zeigte ihm ihre schon leicht bläulich gefärbten Fingerknöchel als Beweis. Warum sie das eben getan hatte wusste sie zwar nicht, aber rückgängig konnte sie es nicht mehr machen.
Die Stille im Wagen war in der Tat unerträglich und wirklich warm wurde Azelia auch trotz der Heizung nicht. Schlussendlich ergriff Nate wieder das Wort und reichte ihr einen Pulli, weshalb die Lioncourt ihn etwas verwirrt aber auch dankbar ansah. "Das ist lieb von dir, danke" antwortete sie leicht zittrig und wollte schon nach dem grauen Teil greifen. "Aber da es dein Hoodie ist, solltest du ihn anziehen. Bestimmt ist dir auch kalt" setzte sie dann etwas besorgter hinzu und nahm ihre Hand wieder zu sich. Komisch war einfach nur das erste was ihr dazu einfiel, Einerseits fand die Dunkelhaarige es total süß von ihm, dass er ich den Pulli anbot, andererseits war es fast schon zu süß und vertraut. Die Worte des Brünetten risse sie etwas aus den Gedanken, sodass sie einige Sekunden brauchte um zu reagieren. "Achso, nein ist nichts allzu wichtiges...Ein paar von uns machen nur mit der Jungs Verbindung einen Filmabend" erklärte die Studentin so sachlich und ruhig wie möglich. Azelia versuchte wirklich nicht zu zittern und stark zu wirken, auch wenn es sehr schwer war. "Also du kannst mich gern heimfahren wenn du willst, aber du musst auch nicht" setzte sie rasch dazu und eine minimale Röte schoss in ihre Wangen. Klar, es wäre verständlich und ok wen Nate sie heimbringen würde, aber ehrlich gesagt genoss die Dunkelhaarige gerade die Nähe zu ihre Ex. Auch wenn diese grauenvolle Stille zwischen ihnen lag, so fühlte sie sich so geborgen in seiner Nähe und am liebsten hätte sie sich an ihn gekuschelt, wie sie es früher öfters getan hatte. Aber anscheinend wollte Nathan nicht mit ihr zusammen sein. Das war zumindest ihre einzige Erklärung für seine unpersönliche Handy Trennung damals. Oftmals hatte sie sich die Schuld dafür gegeben, dass Nate sie verlassen hatte. Bis sie irgendwann an dem Punkt angelangt war, wo es ihr quasi egal war. Doch nun, diese Nähe und Intimität ließen all das wieder hochkommen. Umso erstaunter war sie demnach, als der Brünette sich auf einmal entschuldigte. Verwirrt sah sie zu ihm rüber, ihr Mund öffnete sich um etwas zu sagen, aber kein Laut drang aus ihrer Kehle. "Deine schuld?" wiederholte sie seine Worte leise und noch immer etwas perplex. "Wieso deine schuld?" musste sie einfach nachhaken und sah ihren Ex offen, wenn auch verwirrt an. "Du hattest wohl deine Gründe bzw hattest anscheinend keine Gefühle mehr für mich" erklärte die Lioncourt mit so starker Stimme wie möglich und versuchte auch kühl und gleichgültig zu wirken. Innerlich schmerzte ihr natürlich das Herz und sie hätte beinahe wieder angefangen zu weinen. Doch sie hielt sich zurück und bewahrte die Distanz.


@Nathan Arian Blackwell



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#6

RE: Straßen

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Innenstadt
07.06.2016 21:45
von Nathan Arian Blackwell | 104 Beiträge

Eigentlich dürfte es Nathan nicht so schwer fallen @Azelia Kandis Lioncourt plötzlich wieder vor sich stehen zu haben. Auf dem Campus hatte er sie einige Male aus der Ferne gesehen. Sie hatte glücklich gewirkt, hatte stets ein Lächeln auf den Lippen gehabt soweit er das erkennen konnte. Jedesmal hatte Nate kurz davor gestanden zu ihr zu gehen. Jedesmal hatte er es sich aufs neue verboten. Immer wenn er sie aus der Ferne gesehen hatte, sorgte er dafür, dass sie ihn möglichst nicht zu Gesicht bekam. Wie ein Idiot hatte er sogar die Straßenseite gewechselt oder war in Gebäuden verschwunden, welche er unter normalen Umständen nie betreten hätte. Zugegeben, er hatte sich wie ein Feigling ersteckt, weil er genau wusste, dass ihn ein schlechtes Gewissen und verdrängte Gefühle überkommen würden. Außerdem hatte er Angst davor, zu erfahren, dass ein anderer mit ihr zusammen war. Er gönnte ihr das Glück, das stand außer Frage, aber trotzdem konnte er den Gedanken nicht ertragen, dass jemand anderes in ihrer Nähe war. Ihr Nachhaken tat der Kanadier mit einer Handbewegung und einem Schulterzucken ab. Als ihre Stimme einen gewissen Stolz verlauten ließ, konnte Nathan sich ein Lächeln nicht verkneifen. Er freute sich unheimlich für sie, dass sie so in ihrem Studium aufging. Der Blick auf ihre bereits blauen Fingerknöchel, löste kurz den Reflex in ihm aus nach ihrer Hand zu greifen, doch er konnte sich gerade noch zurückhalten.
Ein längst vergessenes Gefühl keimte ihn ihm auf, als Azelia ansetzte nach dem Hoodie zu greifen. Er hatte es immer genossen sich um sie zu kümmern, auch wenn sie seine Hilfe eigentlich nicht gebraucht hatte. Doch als sie es sich anderes überlegte erlosch dieses Gefühl von Vertrautheit so schnell wie es gekommen war. "Ich brauche den Pulli nicht. Wirklich nicht. Du kannst ihn ruhig überziehen", versicherte er ihr. Nathan stellte fest, dass es ein Fehler gewesen war, bereits loszufahren, bevor Azelia seine Frage überhaupt beantwortet hatte. Nicht weil sie gar nicht ins Verbindungshaus zurückwollte, wäre nämlich nur das der Fall gewesen, so wäre er mit ihr einfach ein bisschen in der Gegend herum gefahren. Viel eher lag es daran, dass er bei der Erwähnung eines Filmabends mit den Verbindungsjungs, fast eine abrupte Vollbremsung hinlegte. Natürlich wusste Nathan, dass ihr Leben auch ohne ihn weitergegangen war, doch der Gedanke an Azelia mit einem anderen Typen ließ die Eifersucht in ihm kochen. Theoretisch wusste Nate, dass er kein Recht darauf hatte eifersüchtig zu sein, da er es gewesen war der de Beziehung beendet hatte. Doch praktisch schäumte er beinahe vor unterdrückter Wut und Eifersucht. Mit einem tiefen Atemzug brachte er sich wieder zur Ruhe. Die Tatsache, dass sie den Filmabend als etwas nicht allzu wichtiges bezeichnet hatte half ihm zusätzlich. "Wenn du noch nicht nach Hause möchtest, dann bringe ich dich noch nicht nach Hause", ließ er sie wissen und zeigte ein kurzes Lächeln. Die Versuchung die Hand nach ihr auszustrecken war unermesslich groß. Was hätte er nicht alles dafür gegeben, sie an sich ziehen zu können. Erst jetzt wurde ihm bewusst wie sehr sie ihm seit der Trennung gefehlt hatte.
Diese Entschuldigung auszusprechen war schwerer gewesen, als er erwartet hätte. Ihre nächsten Worte machten die ganze Situation nicht gerade leichter. "Ich habe dich verletzt und das tut mir unglaublich leid. Du musst wissen, dass die Trennung nichts mit dir zu tun hatte. Es lag an mir, nicht an dir", versuchte er zu erklären. Nie hätte er gedacht, dass er so klischeehafte Worte verwenden würde, doch gerade beschrieben diese Worte alles am besten. Eine rote Ampel brachte Nathan dazu das Auto zu stoppen, was ziemlich gut war, denn ihre Worte schockten ihn. "Das Ganze hatte nichts damit zu tun, dass ich keine Gefühle mehr für dich hatte. Das musst du mir glauben. Eher ist das komplette Gegenteil der Fall", beteuerte er und sprach automatisch in der Gegenwartsform über seine Gefühle. Ihm selbst fiel dieses Detail gar nicht auf. Er sagte einfach die Wahrheit. Während er sprach sah er sie die ganze Zeit an und bemerkte wie ihre Augen langsam glasig wurden. Aus einem Instinkt heraus bewegte er seine Hand auf die ihre zu. Hauchzart streiften seine Fingerkuppen ihren Handrücken als hinter ihnen ein lautes Hupen ertönte. Die Ampel hatte auf grün geschaltet. Kurz war Nate in Versuchung einfach die Warnblinkanlage anzuschalten, doch die Gefahr, dass ein anderes Auto in sie hineinfahren könnte war zu groß. Widerwillig zog er seine Hand zurück und fuhr wieder an. Schnell steuerte er den nächstbesten Parkplatz an, welcher sich vor dem Kino befand. Mit einem leichten Drehen des Schlüssels stellte er den Motor so ab, dass die Heizung weiter lief.



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#7

RE: Straßen

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Innenstadt
21.06.2016 16:26
von Azelia Kandis Lioncourt (gelöscht)
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Nate hatte sie beobachtet? Sie gesehen? Ok, das war etwas komisch, denn Azelia konnte sich nicht erinnern, den hübschen Dunkelhaarigen auch nur einmal entdeckt zu haben. War sie so blind gewesen? Oder wollte sie ihren Ex einfach nicht sehen? Das wusste sie gerade nicht zu beantworten und es machte ihr zugegeben etwas sorgen. So ganz hatte die Brünette nie verstanden, warum ihre Beziehung gescheitert war und obwohl sie so perfektionistisch war hatte sie den Fehler zu erst bei sich gesucht. Nate hatte damals eine Schwachstelle von ihr entfacht. Doch Azelia hätte ihn verstanden, niemals hätte sie ihn gehen lassen. Doch unter den damaligen Umständen blieb der Lioncourt nichts anders übrig. Immerhin hatte er via Nachricht Schluss gemacht. Dies hatte sie mehr verletzt, als sie jemals zugeben würde, denn sie hasste es, schwach zu wirken. Demnach war klar, dass die Sängerin so oft wie möglich lächelte und versuchte glücklich zu wirken. Niemand sollte wissen, wie verletzt und traurig sie war. Wie gerne hätte die Studentin ihre Liebe angerufen, doch Peyton und ihre Freundinnen verboten es ihr und löschten alles was mit Nate zu tun hatte von ihrem Handy. Und ohne Nummer oder sonst etwas, konnte sie schwer anrufen. Gut, es hätte sicherlich Wege und Möglichkeiten gegeben, wenn sie wirklich gewollt hätte, doch wollte sie das? Anscheinend nicht. Hätte sie allerdings gewusst, dass Nate so oft in ihrer Nähe gewesen wäre, sie hätte ihn angeredet.
Dass der Dunkelhaarige den Pulli nicht brauchte, ließ Azelia ganz leicht lächeln, ehe sie den weichen Stoff kurz an ihren Oberkörper drückte, den so bekannten und vertrauten Geruch einatmete, sich geborgen fühlte, ehe sie dann einfach ihr Shirt auszog. Nun saß sie im BH neben ihrem Ex, mit dessen Hoodie in der Hand, als einzige Bedeckung. Gerade, als sie sich diesen anziehen wollte, legte Nathan eine Notbremsung hin, sodass Azelia mal alles runterfiel und sie schmerzhaft gegen den Gurt gedrückt wurde. Erschrocken sah sie sich um, hätte ja etwas passiert sein können. "Alles ok?" erkundigte sich die Brünette etwas unter Schock stehend. "Was war das eben?" hackte sie weiter nach. Etwas benommen tastete sie ihre Schulter ab, in welche der Gurt etwas eingeschnitten hatte, das würde eine leichte Prellung ergeben. "Ja, der Filmabend ist mir egal, ich kenne die Leute und die Filme also können wir gerne etwas machen" versuchte sie vorsichtig zu erklären. Azelia wusste nicht, ob Nate vergeben war oder ob es ihm unwohl war hier mit ihr zu sein, oder was mit ihr zu machen. Mit große Augen lauschte die junge Frau seiner Erklärung, konnte dies aber nicht glauben. Dafür hatte er sie zu sehr verletzt. "Natürlich liegt es an mir" wiederholte sie leise und ziemlich sarkastisch, ja beinahe verächtlich gegenüber sich selbst. "Nate, ich... das kann ich dir nicht glauben. Ich mein ich will es wirklich, aber..." erklärte sie bitter und brach den Blickkontakt ab. Die Umstände und die Art der Trennung ließen diese Worte nur wie Rauch verklingen, ohne eindruck zu hinterlassen Seine Finger, welche ihre Hand nur hauchzart streiften, hinterließen eine Gänsehaut bis in die Zehenspitzen. Zum Glück hupte das Auto, denn sonst hätte die Studentin womöglich noch angefangen vor Zittern. Nicht aus kälte sonder eben wegen dieser Berührung. Zu sehr hätte sie sich einfach zu ihm gedreht und ihn geküsst und nie mehr gehen lassen. Die beiden parkten nun alleine irgendwo vor einem Laden, es war schon zu dunkel draußen um zu erkennen wo sie waren. Außerdem erschwerte der starke Regen die Sicht aus den Fenstern, welche langsam begannen anzulaufen. Azelia starrte auf ihre Hände, welche sie ineinander verschränkt in ihrem Schoss liegen hatte. Plötzlich überkam sie etwas, was sie nicht erklären konnte. In einer raschen Bewegung löste sie ihrem Gurt und beugte sich zu Nate nach vorne um ihn einen Kuss auf die Lippen zu geben. Nichts spektakuläres, nichts langes. Ein einfacher kleiner, aber sehnsüchtiger Kuss. Doch da schaltete sich ihr Kopf wieder ein, sie öffnete ihre Augen, sah was sie tat und wäre am liebsten davon gerannt. "Ich äh sorry" meinte sie peinlich berührt und schnell als Entschuldigung und versuchte so viel Platz wie nur möglich zwischen sie beide zu bringen. "Vielleicht wäre es jetzt besser, wenn ich gehe" murmelte sie ganz leise und mehr zu sich selbst. Sie hatte ihn gerade auf den Mund geküsst. Gott was für ein Trottel war sie eigentlich?


@Nathan Arian Blackwell tut mir so leid, dass du warten musstest, ich hoffe du kannst mir verzeihen



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#8

RE: Straßen

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28.06.2016 22:23
von Nathan Arian Blackwell | 104 Beiträge

Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, wie @Azelia Kandis Lioncourt den Pullover an sich drückte. Er meinte sogar zu sehen, wie sie ihre Nase kurz in dem Stoff vergrub, doch er konnte sich auch täuschen. Ihm gefiel die Vorstellung, dass sie seinen Hoodie tragen würde, genauso wie früher. Anscheinend war tief in Nathan doch dieser klischeehafte Höhlenmensch vergraben, wie bei allen anderen auch. Auch wenn er keinerlei Besitzansprüche Azelia gegenüber hatte, so fühlte es sich doch so an, als würde sie wieder zu ihm gehören. Angestrengt versuchte Nate seine Augen auf die Straße gerichtet zu halten, schließlich wollte er keinen Unfall bauen. Leider war das leichter gesagt als getan, als Azelia sich plötzlich ihres Shirts entledigte und nur noch im BH neben ihm saß. Er erhaschte einen wirklich guten Blick auf ihre freigelegte Haut und konnte sich sogleich daran erinnern, wie diese sich früher unter seinen Fingern angefühlt hatte. Ihr Körper war eindeutig erwachsener geworden, das konnte Nathan deutlich sehen. Die Tatsache, dass seine Exfreundin jetzt halb nackt neben ihm im Auto saß, zusammen mit der immer noch nicht vollständig abgeklungen Eifersucht, ließen Nate jetzt doch noch eine Vollbremsung machen. Das erste was er erleichtert registrierte war, dass kein anderes Auto in den Wagen gekracht war. Das zweite was er registrierte war, dass Azelia den Pullover hatte fallen lassen und, dass sich der Gurt in ihre Schulter geschnitten hatte. Wieder war ihr Oberkörper fast vollständig entblößt. Diesmal fiel es dem Studenten noch schwerer den Blick von ihr abzuwenden. Unwillkürlich verkrampften sich seine Finger so stark um das Lenkrad, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Nathan befand es für besser diesen Griff um das Lenkrad beizubehalten, weil sonst die Möglichkeit bestanden hätte, dass er seine Hände einfach nach Azelia ausgestreckt hätte um ihre weiche Haut zu berühren. "Verdammt. Tut mir leid", fand er endlich seine Stimme wieder. "Ist alles okay? Hast du dir weh getan?", fragte er besorgt und wagte sich einen kurzen Blick zu ihr rüber zuwerfen. Allzu lange durfte er sich nicht gestatten zu ihr zu sehen, sonst verursachte er wirklich noch einen Unfall.
Ihre Worte ließen ihn lächeln. Es freute ihn, - wahrscheinlich mehr als es sollte - dass sie anscheinend lieber etwas mit ihm unternahm als mit diesen Verbindungstypen. Außerdem schätze er sich glücklich, dass er vielleicht noch eine kleine zweite Chance bekam. Eins stand zumindest fest, er würde diesmal alles daran setzten es nicht wieder zu vermasseln, falls sie ihm wirklich eine Chance geben sollte. "Natürlich! Was willst du machen?", fragte er mit einem Lächeln auf den Lippe. Er wusste, dass es nicht leicht werden würde, seine Fehler wieder gut zu machen, aber er würde es versuchen. Seine Erklärung war der erste Schritte in die hoffentlich richtige Richtung. Er konnte nachvollziehen, dass sie von seinen Worten nicht überzeugt war. Doch so sehr er es auch wollte, er konnte ihr erstmal nicht mehr geben als diese Worte. Es würde Zeit brauchen sie von der Wahrheit zu überzeugen und ihr die Selbstzweifel zu nehmen. Unfähig den Blick von ihren Augen abzuwenden saß er einfach nur da und fand nicht die richtigen Worte. Bevor er jedoch weiter nach diesen suchen konnte, hupte hinter ihnen schon das Auto. Der kurze Kontakt zwischen ihnen, hatte ihn mehr aus dem Konzept gebracht als erwartet, weshalb es besser war das Auto erst einmal abzustellen. Zu gerne hätte Nathan gewusst, was gerade in ihrem Kopf vor sich ging. Hätte er ihre Gedanken erahnen können, so hätte er bestätigen können, dass es ihm genauso erging wie ihr. Trotzdem war er leicht überrumpelt, als Azelia plötzlich den Gurt löste und sich zu ihm rüber beugte. Es kam ihm unwirklich vor, ihre Lippen wieder auf seinen zu spüren. Hätte sein Körper nicht umgehend auf diesen Kuss reagiert, so hätte er beinahe gedacht sich diesen Kuss nur eingebildet zu haben. Viel zu schnell hatte sie sich wieder von ihm gelöst. Ein stetiges Kribbeln setzte in seinen Lippen ein. Auf ihre absurde Entschuldigung wusste Nate nichts zu erwidern. Er wollte absolut nicht, dass sie sich dafür entschuldigte! Ihre leisen Worte, ließen ihn sofort reagieren. Seine Hand schnellte vor und er bekam ihr Handgelenk zufassen. Sie schien damit nicht gerechnet zu haben, denn ihr Blick war leicht schockiert. Ehe er es sich versah, war er es der sich vorbeugte und seine Lippen auf die ihren drückte. Sein Kuss war nicht annähernd so zart wie ihrer. Viel mehr versuchte er damit all das auszudrücken, was er nicht in Worte fassen konnte und wollte. Mühsam löste er ihre Münder voneinander, doch er war noch nicht bereit sich zurückzuziehen, deshalb legte er seine Stirn an die ihre. "Geh nicht", bat er sie mit flehendem Blick. Erst jetzt bemerkte er, dass seine freie Hand in ihren Nacken gewandert war. Da er sie nicht zu irgendetwas drängen wollte ließ er seine Hand aus ihrem Nacken gleiten. Unbeabsichtigt streiften seine Finger die Haut unterhalb ihres Schlüsselbeins, welches noch immer freilag. Die Erkenntnis, dass Azelia noch immer ohne Shirt in seinem Wagen saß, ließ Nathans Atem stocken.



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#9

RE: Straßen

in
Innenstadt
30.06.2016 09:37
von Azelia Kandis Lioncourt (gelöscht)
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Azelia konnte nicht anders, als den Pullover an sich zu drücken und den vertrauten Geruch einzuatmen. Es war, als wären die beiden nie getrennt gewesen, so vertraut war ihr dieses Kleidungsstück. Gut, vielleicht war das riechen daran zu viel oder zu kitschig, aber die Brünette konnte gerade einfach nicht anders. Am liebsten hätte sie Nate geküsst, ihm alles verziehen, solange er wieder zu ihr kam. Ihre Freundinnen würden sie jetzt wohl umbringen, eben so wie @Peyton Lioncourt . Ihre Schwester mochte und kannte den Dunkelhaarigen, aber die Trennung hatte sie ihm dennoch übel genommen und bestimmt wäre sie wenig begeistert, wenn sie ihre ältere Schwester jetzt sehen könnte. Dass sich die Lioncourt ihr Shirt auszog war ja wohl klar, immerhin war sie komplett durchnässt. Nur den Sweater darüber zu ziehen wäre kontraproduktiv und sinnlos. Also musste das Top weg, einfache Sache. BH war etwas übertrieben, Azelia trug kein mit Spitze besticktes Teil, sondern nur einen pinkfarbenen Sportsbra. Also sollte Nathan sich da mal nicht zu sehr reinsteigern. Die Vollbremsung war dann aber doch etwas komisch. Die Studentin hatte nicht ganz verstanden, was es damit auf sich hatte. Mit einem leicht schmerzverzerrtem Gesicht rieb sie sich ihre nackte Schulter, wo der Gurt eingeschnitten hatte. Aus den Augenwinkeln merkte sie nur, dass Nate sehr verkrampft dasaß und das weiße an seinen Fingerknöcheln fiel ihr ebenso auf. "Nate! Lass das!" fuhr sie ihn besorgt an und löste seine verkrampfte Hand von dem Lenkrad. "Schon ok, mir geht es gut" meinte sie nur und rieb leicht über die schmerzende Stelle. "Ich sollte eher fragen ob bei dir alles ok ist. Du verhältst dich komisch" bemerkte die junge Frau etwas spitz. Was war nur los mit ihrem Ex? Lag es daran, dass sie halb nackt war? Das konnte nicht sein. Nate hatte die Studentin schon x mal nackt gesehen also konnte dies nun nicht sein Konzept ändern. Bestimmt hatte der Mann auch andere Damen nackt gesehen also was war hier nur los?
Die Situation beruhigte sich etwas und auch Nathan fand seine Sprache wieder. "Ich wäre ehrlich gesagt jetzt für einen warmen Pudding und eine Dusche" bemerkte die Brünette und grinste leicht. Ihr war noch immer etwas frisch, sodass ein heißer Schokopudding oder ein warmer Kakao sicher toll wären. Und da sie nass war wäre ein heißes Bad sicherlich auch genial. "Ähm du solltest aber weiterfahren" schlug die Lioncourt vor und auch das Hupen des anderen Autos bestätigte dies. Dass sie Nate anscheinend so aus dem Konzept brachte, ließ Azelia leicht schüchtern lächeln und eine blasse Röte huschte über ihre Wangen, als wäre sie ein Teenager. Dass Auto zu parken war eine geniale Idee gewesen, sonst hätten die beiden sicherlich noch Unfälle gebaut. Was es mit dem Kuss auf sich hatte wusste sie nicht, es war ihr in dem Moment einfach nur ein Bedürfnis gewesen. Unsicher kaute sie auf ihrer Unterlippe, wagte es nicht ihren Ex anzusehen. Bestimmt würde er sie gleich los werden wollen. Gerade, als sie zu einer neuen Entschuldigung ansetzen wollte, waren es seine Lippen, sie sich auf ihre legten. Nach einem Schockmoment schlossen sich aus Reflex ihre Augen und ihre Hände legten sich um seinen Hals. Der Kuss war weniger sanft, aber auch nicht wild. Er war kontrolliert aber voller Leidenschaft und Sehnsucht. Ein Glücksgefühl kam in der Studentin auf, denn diese Berührung sagte ihr, dass Nate sie ebenso vermisst hatte wie sie ihn. Nachdem der Dunkelhaarige sich von ihr löste und sie beinahe anbettelte zubleiben nichte sie nur. "Wenn du das willst" hauchte sie stimmlos zurück. Mit geschlossenen Augen stütze sich ihre Stirn an seiner und eine Wärme durchfuhr ihren Köper wie schon lange nicht mehr. Eine leichte Gänsehaut rannte über die dunkle Haut, als Nate über ihr Schlüsselbein strich. Beabsichtigt oder nicht, aber er wusste sicherlich noch wie sehr sie diese kleinen Liebkosungen immer geliebt hatte. "Wir können zu mir fahren in die Villa... aber mir wäre lieber wenn wir wo alleine wären" flüsterte sie und öffnete erstmals wieder ihre Augen. Azelia wusste nicht, ob ihre Eltern daheim wären oder Peyton und ehrlich gesagt wollte sie gerade keinen davon sehen. Zu groß war ihre Angst, dass diese den Moment zerstören konnten.


@Nathan Arian Blackwell vielleicht sollten wir mal den Ort wechseln^^



It's just me, myself and I, solo ride until I die 'cause I got me for life.
I don't need a hand to hold, even when the night is cold, I got that fire in my soul

zuletzt bearbeitet 30.06.2016 09:37 | nach oben springen

#10

RE: Straßen

in
Innenstadt
25.07.2016 23:02
von Nathan Arian Blackwell | 104 Beiträge

Dass Peyton ihm die Trennung übel genommen hatte, das konnte Nathan nur bestätigen. Die Lioncourt hatte ihn jedes Mal, wenn sie sich zufällig über den Weg gelaufen waren tödliche Blicke zugeworfen. Mittlerweile hatte sich dies gelegt, aber zum Anfang kannte Pey kein Erbarmen. Nathan wusste natürlich, dass er diese Blicke mehr als verdient hatte. Genauso wusste er, dass seine Reaktion übertrieben war. Was ihn jedoch nicht an der abrupten Bremsung hinderte. Schuldgefühle beschlichen ihn, als er sah wie @Azelia Kandis Lioncourt sich die schmerzende Schulter rieb. "Tut mir ehrlich leid", sagte er erneut. Ihre Ermahnung brachte den Studenten fast zum Lächeln. Auch früher schon hatte Azelia es nicht sehen können, wenn seine Finger sich so fest um etwas schlossen, dass seine Fingerknöchel weiß wurden. Zwar hatte der Blackwell sich immer recht gut im Griff, aber wenn er sich mal wegen etwas aufregte dann richtig. Ihre Bemerkung, dass er sich komisch verhielt ließ ihn nun wirklich kurz auflachen. Sie hatte absolut recht, er verhielt sich komisch. Es war merkwürdig sie wieder in der Nähe zu haben. Solange er sich von ihr fern gehalten hatte, hatte er nicht gemerkt wie sehr er sie eigentlich vermisste. Das hatte es einfacher gemacht. Doch jetzt konnte er sich nichts mehr vor machen. Er fing sogar an, seine Entscheidung anzuzweifeln. Was wenn er damals den Job nicht angenommen hätte? Wenn er einfach irgendwas anderes gemacht hätte? Dann wären sie vermutlich jetzt noch ein glückliches Paar. Doch er konnte die Zeit nicht umkehren, also brachte das Was-wäre-wenn-Spiel auch nichts. "Ja klar, alles in Ordnung", behauptete er trotzdem und bemühte sich um ein Lächeln.
"Ich denke das lässt sich einrichten", versicherte er der jungen Lioncourt. Doch die Gedanken an Pudding und eine Dusche waren ziemlich schnell wieder aus seinen Gedanken verschwunden, sobald er Azelias Lippen auf seinen spürte. Ihr letzter Kuss war verdammt lange her, da glaubte sie doch nicht wirklich, dass sie mit diesem Hauch von Kuss durchkam, oder? Auf keinen Fall! Nathan schloss seine Lippen sogleich über ihren und ließ den Kuss etwas länger andauern. Im Unterbewusstsein nahm er wahr, wie sich ihre Hände in seinem Nacken legten. Auch seine Augen hatten sich in einem Reflex geschlossen. Ihre leise Stimmer verriet ihm, dass auch sie noch nicht bereit war diesen Moment vorbeigehen zu lassen. Auch er wollte sich nicht von ihr lösen, sondern einfach weiter seine Stirn an ihre lehnen und den Moment genießen. Doch dann bemerkte er ihre Gänsehaut und die Kälte sie langsam von außen in den Wagen eindrang. Mit einem gehauchten Kuss auf ihre Stirn lehnte er sich leicht zurück. "Zieh den Hoodie an, Süße, du erkältest dich sonst", riet er und setzte sich wieder richtig hinters Steuer. Es war an der Zeit Azelia ins Warme zu bringen. Da er nicht sonderlich Lust hatte Azelias Eltern oder ihren Geschwistern zu begegnen, steuerte er das Wohnheim an. Sein Mitbewohner war nicht da, das wusste Nathan.

Die Fahrt dauerte nur wenige Minuten, sodass sie schon bald wieder auf dem Parkplatz hielten. Noch immer schüttete es draußen. "Wir sollten lieber laufen", gab Nate zu bedenken und deutete auf die Eingangstür. Und genau das taten sie. Schnell standen sie unter dem schützenden Vordach und der Student öffnete mit seiner Karte die Tür. Ohne groß nachzudenken, legte er einen Arm um Azelias Schultern und zog sie nah an sich. In den Fluren war nicht viel los, so dass die beiden ungestört bis zu Nathans Zimmer laufen konnten. Noch nie war ihm das Zimmer so klein vorgekommen wie jetzt. Es war nicht so, dass er sich unwohl fühlte, doch er wusste, dass Azelia eigentlich etwas anderes gewohnt war. "Das Bad ist dort, wenn du duschen möchtest", bot er an und deute auf die weiße Holztür. Es war Glück, dass dieses Zimmer ein eigenes Bad hatte, normalerweise gab es Gemeinschaftsduschen. Doch die höheren Semester bekamen auch die besseren Zimmer zugeteilt. "Nur mit einem Fön kann ich leider nicht dienen", warnte er Azelia scherzhaft vor und schenkte ihr ein Grinsen.

Go to: Wohnheim



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zuletzt bearbeitet 25.01.2017 16:48 | nach oben springen


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