Im Gegensatz zu New York war der Verkehr in Toronto wirklich ein Kinderspiel, weswegen Noah ein gutes Stück zu früh vor dem Hotel ankam, jn dem heute die Modenschau stattfinden sollte. Auch nach einigen Jahren in der kanadischen Stadt hatte er sich daran noch nicht ganz gewöhnt, es war seltsam, wie sehr einen eine Stadt, in der man aufgewachsen war, prägen konnte. Manchmal vermisste er wirklich das wuselige von New York, das Aufregende, doch andererseits hatte natürlich auch Toronto seine guten Seiten. Immerhin hatte er hier die Möglichkeit gehabt, seine Galerie aufzubauen und zu eröffnen, in New York wäre die Konkurrenz viel zu groß und die Immobilienpreise viel zu teuer gewesen. Nun aber stieg er aus seinem 67’er Mustang, reichte dem wartenden Hotelangestellte seine Schlüssel, damit dieser den Wagen parken konnte. Auf Shaniah würde er noch einige Zeit warten müssen, das wusste er, also würde er sich drinnen schon mal ein wenig umschauen. Er hatte sich mit der Freundin seiner kleinen Schwester hier verabredet, da er wusste, dass sich diese bestimmt für die Show interessieren würde. Außerdem hatte er so jemanden an seiner Seite, mit dem er sich unterhalten konnte, bei den anderen Gästen wusste man nie, was einen so erwartete. Zwar war Noah bestimmt nicht auf den Mund gefallen und eigentlich ein ziemlich lockerer Typ, doch kannte er die üblichen Verdächtigen, die in Toronto zu solchen Anlässen kamen, leider nur zu genau. Die meisten waren entweder stinklangweilige Neureiche, die ihren Reichtum zur Schau tragen mussten oder aber exzentrisch hoch zehn. Beide Arten von Publikum fand er ziemlich anstrengend, weswegen er sich freute, dass Shaniah seine Einladung angenommen hatte. Noahs Schritte führten ihn zuerst in die Lobby des luxuriösen Hotels, von dort ging es weiter in den Veranstaltungssaal. Es waren bereits einige Gäste anwesend, ebenso Kellner mit Tabletts voller Champagner-Gläser, von denen er sich gleich eins nahm. Immerhin hatte er so etwas zu tun während er die Umgebung betrachtete. Natürlich blieb seine Anwesenheit nicht unbemerkt, ein alter Bekannter kam gleich auf ihn zugeschossen, um ihn zu begrüßen. Noah wechselte ein paar Worte mit ihm, immer in der Hoffnung, dass Shaniah ihn bald erlösen würde.

@Shaniah Noel Caviness

Noch einmal sah Shaniah in den Spiegel, überprüfte ihr Aussehen und nahm sich dann ihre Schlüssel, bevor sie das Apartement von sich und ihrer besten Freundin Nada verließ. Zügig sprang sie dann auf ihr schwarzes Motorrad, trug ihren Helm auf und fuhr dann schließlich los. Zu ihrem Glück war der Verkehr nicht allzu chaotisch, denn Shaniah hatte sich eh bereits verspätet. Und auch wenn es nicht zu ihrem Charakter passte, sie konnte es nicht leiden zu spät zu kommen. Allgemein war sie ganz anders als Andere immer dachten, doch ihr schien das vollkommen egal zu sein. Sie und ihre Freunde wussten, wie sie wirklich drauf war und das allein zählte.
Zum Hotel, wo sie sich mit @Noah Blackwell zur Modenschau treffen wollte, dauerte es nicht mehr lange. Und so parkte sie wenig später ihr Fahrzeug vor dem Hotel, drückte einem Angestellten dreist ihren Helm in die Hand und verschwand im inneren des Gebäudes.
Shaniah kannte Noah durch seine Schwester Nada und schnell wurde klar, dass sie auf der selben Wellenlinie waren. Immerhin interessierte er sich ebenfalls für Kunst und hatte sogar eine eigene Galerie, was die junge Studentin noch heute bewunderte.
Im Veranstaltungssaal angekommen, sah sich Shaniah erst einmal um und betrachtete ihre Umgebung. Doch kurz darauf entdeckte sie schon Noah und musste bei seinem Anblick schmunzeln. Denn man sah ihm deutlich an, dass er sich bei der Unterhaltung mit seinem Gesprächspartner nicht wohl fühlte. Dazu war sie ein zu guter Menschenkenner. Natürlich könnte sie sofort hingehen und Noah von diesem alten Mann ablösen. Doch sie entschied sich dafür noch etwas zu warten und das Gespräch amüsiert zu beobachten. Als Noah sie jedoch bemerkte, tat sie sol als wäre sie neu gekommen und ging auf ihn zu. "Entschuldigen Sie.", richtete sie sich gespielt höflich an den Mann und wandte sich dann Noah. Mit einer Umarmung begrüßte sie ihn. "Hey na, alles klar bei dir?", fragte sie und sah ihn leicht grinsend an.

Innerlich verdrehte Noah nur noch die Augen, während er dem älteren Herrn ihm gegenüber zuhörte. Das inhaltliche bekam er schon gar nicht mehr richtig mit, denn es interessierte ihn nun mal so gar nicht. Er schien es aber dennoch zu schaffen, an den richtigen Punkten noch ein „Mhm“ oder „Aha“ von sich zu geben, was ja auch nicht das schlechteste war. Hauptsache er sah nicht allzu genervt aus. Und endlich erblickte er Shaniah, seine Rettung war da. Sie war die beste Freundin seiner kleinen Schwester Nada und da die beiden auch zusammen wohnten, hatte er Shaniah schon öfter getroffen. Dabei hatten sie beide fest gestellt, dass sie einige Interessen teilten, so auch die Kunst und Mode. Noah kam gut mit ihr klar, man konnte sogar sagen, dass sie sich ebenfalls angefreundet hatten. Und heute war sie wirklich seine Rettung, viel länger hätte er das Gespräch nicht mehr ausgehalten. Das war ein Nachteil, wenn man in gewissen Kreisen der Stadt bekannt war, man war auf solchen Veranstaltungen nicht sicher vor den üblichen Verdächtigen. „Hey Kleine“ begrüßte er Shaniah mit einer Umarmung und einem warmen Lächeln. Und sein Blick sollte wirklich entschuldigend wirken, als er sich an seinen bisherigen Gesprächspartner wandte. „Sie entschuldigen uns doch. Ich möchte meiner Begleitung etwas zu trinken holen.“ Und schon packte er die junge Frau am Ellbogen, zog sie mit sich mit in Richtung der Bar, die extra für dieses Event aufgebaut worden war. „Oh Hilfe, danke, dass du gerade noch rechtzeitig gekommen bist“ grinste er Shaniah an. „Der Kerl wollte mir gerade etwas von seiner Rosenzucht erzählen. Und darauf kann ich dankend verzichten. Ich glaub, ich bin einfach zu nett.“ Stellte er zusätzlich noch fest. „Aber was möchtest du trinken?“ Als sie ihren Wunsch geäußert hatte, gab er diesen an den Barkeeper weiter, dann drehte er sich wieder zu seiner Begleitung. „Wie geht’s dir Süße? Alles ok?“ Um sie herum wurde der Saal immer voller, anscheinend war die Show ausgebucht. Dies wunderte Noah nicht weiter, denn es handelte sich um einen der angesagtesten Jungdesigner aus New York, der hier heute seine neue Kollektion vorführen würde. Also nicht gerade ein alltägliches Erlebnis.

@Shaniah Noel Caviness & @Akela Kingsley

Als ich bei der Veranstaltung ankam gab ich die Schlüssel meines Wagens an den Mann weiter der ihn dann parken würde, bedankte mich so wie es sich gehörte und folgte dann einem anderen Mann in den Saal. Auf den Weg dorthin sendete ich erfolgreich ein kurzes Video an meine Snapchatgemeinde und packte das Handy dann schließlich in meine Clutch die mir lässig über der Schulter hing. Ich sah mich um als ich in den Saal kam, sah ein bekannte Gesichter und begrüßte diese dann kurz, ehe ich mich nach meinem Platz umsah und dann, als ich diesen erfolgreich fand meinen Weg zur Bar bahnte. Seine Kontakte warm zuhalten ist etwas, was mir meine Eltern schon sehr früh gelernt hatten, immerhin konnte dies nur Vorteile mit sich bringen und gerade in der Branch ein der ich arbeiten wollte, war es immer gut genau diese Kontakte im Hintertäschchen zu haben. "Wasser bitte. Mit Kohlensäure." sagte ich dann zum Barkeeper der es mir in eine Art Weinglas einschenkte und über die Theke reichte. "Danke." entgegnete ich ihm dann nippe am Glas und sah mich erneut um. Am anderen Ende der Bar entdeckte ich dann Shaniah die ich vom Studiengang her kannte und entschied mich dazu ihr kurz Hallo zu sagen. Zu lange stören wollte ich sie nicht, da sie in Begleitung war und ich deren Unterhaltung nicht stören wollte. Ich lief ihr lächelnd entgegen. "Hey." begrüßte ich sie dann und musterte ihren Begleiter kurz und begrüßte diesen dann ebenfalls mit einem kurzen 'Hallo'. Bekannt war er mir nicht, doch das wunderte mich nicht, denn ich musste zugeben, dass der Kontakt zum anderen Geschlecht seit ich das Studium begonnen hatte doch eher karg ausfiel. "Ich wollte nur kurz Hallo sagen. Ich will euch nicht weiter stören." sagte ich dann und lächelte erneut. Erneut nahm ich einen Schluck von meinem Glas und sah nochmals in die Runde. Es wurde so langsam doch ganz schön voll, was relativ normal war wenn es um einen Designer wie diese ging.

Nachdem @Noah Blackwell sich ebenfalls bei seinem Gesprächspartner entschuldigt hatte und meinte, dass er Shaniah etwas zu trinken holen wollte, zog er sie auch schon am Ellbogen in Richtung Bar. Da es Noah war, der sie mit zog, beschwerte sie sich nicht und ließ es einfach zu. Doch falls es Jemand anderes wagen sollte sie je unerlaubt anzufassen... Man sollte es jedenfalls nicht riskieren.
"Gerne doch, würdest das Selbe sicher auch für mich tun.", erwiderte sie grinsend. "Ist doch ein super interessantes Thema, weiß gar nicht was dich stört.", meinte sie dann sarkastisch. "Du bist manchmal wirklich zu nett, aber besser zu nett als ein Arschloch zu sein.", gab sie zu bedenken und äußerte dann schließlich ihren Wunsch, was sie trinken wollte. Nachdem Noah ihren Wunsch dem Barkeeper weiter gab, vernahm sie auch schon seine Frage. "Immer doch und bei dir mein Lieber? Gibt es was neues zu berichten?", fragte sie nach und wippte mit ihren Augenbrauen.
Währenddessen wurde der Sall immer befüllter und immer mehr Menschen schienen anwesend zu sein. Doch dies war auch kein Wunder, immerhin war diese Modenschau kein übliches Ereignis. Jeder wollte hier sein und die neuste Kollektion von den besten Designern zu Gesicht bekommen. Und unter einen dieser Menschen gehörte auch Shaniah.
Nach einer Weile, sah die junge Studentin @Akela Kingsley auf sie zukommen und begrüßte sie dann lächelnd zurück. "Noah das ist Akela, sie studiert auch Modedesign. Und Akela, das ist Noah, ein guter Freund von mir und ebenfalls interessiert in Mode.", stellte Shaniah die Beiden vor und sah beide abwechselnd grinsend an. "Und quatsch, du störst doch nicht. Du kannst ruhig bei uns bleiben, falls du nicht irgendwo anders gebraucht wirst.", versicherte Shaniah "Nicht wahr Noah?", fragte sie noch einmal bestätigend.

Glücklicherweise waren sie dem Rosenzüchter schnell und einfach entkommen, so dass Noah sich wieder etwas entspannen konnte. Manchmal gingen ihm diese Schicki-Micki-Typen einfach auf den Senkel, aber was sollte er machen? Sie waren auch manchmal seine Kunden, deswegen hieß es nun mal höflich sein für ihn. Und Ohren zu und durch. Shaniah hatte ihren Drink erhalten und nun füllte sich der Saal immer mehr, einige bekannte Gesichter waren schon darunter. „Zuviel Arbeit bei mir, die Galerie lässt mir kaum Zeit für etwas anderes. Aber so hab ich es ja gewollt.„“ gab er seiner Freundin gegenüber zu. „Heute konnte ich mir zum Glück einmal frei nehmen für das Event hier. Aber ich brauch soooo dringend Urlaub“ schob er noch mit einem Lachen hinterher. In diesem Moment gesellte sich eine junge Frau zu ihnen, die Noah noch nicht kannte. Als Shaniah sie beide vorstellte, reichte er ihr seine Hand und lächelte ihr zu. „Hey Akela. Freut mich dich kennen zu lernen.“ Gab er offen zu. „Und bestimmt störst du uns nicht, es sei denn du willst uns etwas über deine Rosenzucht erzählen?“ Aus seiner Stimme war jedoch abzuleiten, dass dies ein Scherz war, bestimmt wollte er Akela nicht los werden. „Und du studierst also auch Modedesign? Seid ihr im gleichen Semester?“ fragte er interessiert weiter. Mit einem Blick um sich registrierte er, dass sich nun auch die Plätze langsam füllten, worauf er die beiden Mädels auch hinwies. „Wir sollten uns noch einen relativ guten Platz ergattern, bevor wir nachher noch in der hintersten Reihe stehen müssen.“ Mit diesen Worten deutete er auf drei freie Stühle, die noch kein anderer für sich beansprucht hatte. „Und denkt an eure Getränke!“ fügte er noch scherzhaft hinzu, während er sich auf den Weg zu den Plätzen machte, um diese für die Gruppe zu reservieren.

@Shaniah Noel Caviness @Akela Kingsley