#1

Hörsaal 3

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Westflügel
28.02.2016 23:14
von Team Acc • 399 Beiträge
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#2

RE: Hörsaal 3

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Westflügel
05.06.2016 18:41
von Marcy Tremblay (gelöscht)
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Marcy konnte es nicht fassen. Ihr eigentlich ruhiges Semester wurde gerade vollkommen auf den Kopf gestellt. Das ihr einer Medien-Kurs anders als nach Plan laufen würde, das hatte sie schon letzte Woche erfahren - immerhin hatte sich ihr Professor nach 3 Wochen Vorlesung krank gemeldet und der Dekan der Fakultät war zuerst etwas überfordert gewesen. Sie waren nur eine Handvoll Studenten in dem Kurs, nicht genug um eine Vertretung zu organisieren, was so kurzfristig eh ziemlich kompliziert gewesen wäre. Für zwei Wochen war ihr Kurs nun ausfallen, bis sie heute früh eine Mail vom Dekan bekommen hatte - sie sollten sich alle doch zwischen zwei Vorlesungen die bereits angeboten worden entscheiden. Grundsätzlich ja kein Problem, aber die eine hatte sie schon besucht und sich auch schon anrechnen lassen. Und die andere? Alleine das 'Professor A. Tremblay' bei der Kursbeschreibung versprach Ärger. Konnte sie einfach so seinen Kurs besuchen? War das moralisch ok? Sie hatte es schon einmal getan, hatte schon vor Jahren eine seiner Vorlesungen besucht, aber damals war es etwas anderes. Jetzt, jetzt waren sie verheiratet und es war ein Kurs, den sie wirklich für ihren Abschluss brauchte. Nichts was sie im Notfall noch fallen lassen konnte. Aber wenn sie nicht mindestens ein Semester an ihr Studium ranhängen wollte, dann blieb ihr keine Wahl. Und die Uni-Leitung wusste über ihre Beziehung Bescheid - natürlich hatten sie das gleich am Anfang bekannt gegeben. Aber trotzdem war sie sich unsicher.
Den ganzen Vormittag hatte sie sich darüber den Kopf zerbrochen und hatte erst mal gefragt wie es mit der Benotung klappen würde. Immerhin hatte sie den ersten Monat von Lex' Vorlesungen verpasst und sie wusste das er bereits mehrere Hausarbeiten eingesammelt hatte. Diese lagen schließlich zeitweise auf ihrem Küchentisch verteilt. Anscheinend musste sie 'nur' die Hausarbeiten nachholen und sich 'mit dem Professor über den verpassten Inhalt auseinandersetzen'. Ihre Mittagspause hatte sie mit den anderen Studenten des betroffenen Kurses verbracht und sich dann erst wenige Minuten vor dem Kurs entschieden, es einfach zu probieren. Wenn es nicht klappte, dann könnte sie immer noch über Alternativen überlegen. Schnell machte sie noch einen Abstecher in der Cafeteria, kaufte sich etwas zu trinken und machte sich dann zusammen mit den 4 Studenten, die sich ebenfalls für Lex Kurs entschieden hatten, auf den Weg. Natürlich hätte sie es vorgezogen alleine zu gehen, um noch mal persönlich mit ihm reden zu können, aber sie konnte auch ihre Freunde nicht einfach abschütteln ohne einen Grund zu nennen. Diese wussten inzwischen zwar, dass Marcy verheiratet war, aber nicht mit wem. Beziehungsweise nicht das ihr Ehemann Lex auch Professor Tremblay war. Seufzend fuhr sie sich durch ihre langen Haare, öffnete dann aber die Tür zum Hörsaal, nur ein paar Minuten vor Anfang der Vorlesung. Genau so ein Chaos hatten sie eigentlich vermeiden wollen. Marcy war wirklich kein Fan von Drama, aber dies war karrieretechnisch die beste Option für Beide gewesen. Gut, Marcy hätte auch in Montreal bleiben können - das hätte ihrer Karriere auf keinen Fall geschadet, aber das war unmöglich. Toronto und Montreal waren viel zu weit von einander entfernt und Fernbeziehungen endeten nie gut. Das wollte sie erst gar nicht ausprobieren.
Sie versuchte, all ihre Zweifel zu ignorieren und ihr Blick ging sofort zu @Lex Tremblay , der bereits am Podium stand und fast anfangen wollte. Ein kleines Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen, denn egal welche Situation; ihn zu sehen machte sie immer sofort ein bisschen glücklicher. Kurz erklärte sie den anderen das sie mit dem Professor reden würde und die Situation erklären würde, so hatte sie zumindest die Chance ein paar Worte mit ihm zu wechseln ohne überhört zu werden. Innerhalb weniger Schritte war sie bei ihm, und lächelte, als er sie erblickte. Seine Überraschung war verständlich, sie hatte damit ja auch nicht gerechnet. "Hey." sagte sie dann leise, bevor sie sich so drehte, dass sie zwischen ihm und dem Rest der Studenten stand.


      
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#3

RE: Hörsaal 3

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08.06.2016 17:10
von Lex Tremblay (gelöscht)
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Dein Profilbild! (love) @Marcy Tremblay



Lex war kein Chaot. Das würde er immerhin behauptet doch es stimmte nicht ganz. Er war ein gut organisierter Mensch, keine Frage doch ab und an hatte er Phasen wo er nicht wusste wo sein Kopf stand. Diese Phasen traten in letzter Zeit viel zu oft vor. Er suche nach wie vor nach irgendetwas was er unbedingt brauchte, er selbst nicht wusste was es war. Es war auf jeden Fall wichtig. Man, wäre Marcy hier. Sie wusste es mit Sicherheit was es für ein Zettel war und vor allem, wo er zu finden war. Verzweifelt fuhr sich der Professor durch die Haare, ein Seufzen hinterließ seine Lippen als er auf einmal eine Berührung an seiner Schulter fühlte.
"Ah!" Entwich ihm als er sich umdrehte und seinem Kollegen in die Augen blickte der selbst erschrocken vor ihm stand und so die Hände hielt als wolle er ihm signalisieren das er auf gar keinen Fall auf einen Mord hinaus war.
"Federoy." Sagte Lex immer noch außer Atem. "Hab ich dich erschreckt?" Sein 10 Jahre älterer Kollege setzte ein Grinsen auf die Lippen und Lex verspürte in diesem Moment einen Drang im genüsslich die Fresse zu polieren aber das konnte er nicht. Nicht hier. "Nein, schon gut." Das machte er andauernd! Aber Lex musste höflich bleiben einfach weil er es besser nicht wusste und einfach weil er diesen verdammten Job unbedingt brauchte. Für sich und vor allem für Marcy um ihr auch ein schönes Leben bieten zu können. Vor ein paar Tagen hatten sie ein etwas ernsthaftes Gespräch darüber gehabt, wo sie nun auf dieselbe Uni war wo er unterrichtete. Es war gefährlich und weder sie noch er, wollten das jemand herausfindet das sie verheiratet war einfach um... Gerüchten und Problemen aus dem Weg zu gehen. Sie wollten ein schönes und ruhiges Leben führen und dafür taten die beiden einfach alles.
"Ich muss jetzt ... los." Sagte er ehe sein Kollege ein Gespräch anfangen wollte. Dieser Mann müsste sich unbedingt Freunde suchen, dachte Lex während er sich auf dem Weg zum Vorlesungssaal machte. Mit seinem Aktenkoffer in der Hand, trat er endlich ein, einpaar Stunden waren schon an ihren Plätzen als er... Oh nein. Dachte er nur als er seine Frau vor sich sah. Sie hatten doch dieses Gespräch schon, was zum Teufel Marcy? Er starrte sie immer noch entsetzt an als er feststellte das er grade seiner Frau etwas beibringen müsste! Das hatte er nicht verdient. Er war ein guter Mensch. Mit einem Seufzen begab er sich zu seinem Platz, seine Augen waren immer noch auf seine Frau gerichtet. Er deutete einen Blick an der so viel heißen sollte wie "WIESO TUST DU MIR DAS AN! ICH LIEBE DICH DOCH! Kein Zweifel, sie würde es verstehen.

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#4

RE: Hörsaal 3

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08.06.2016 18:16
von Marcy Tremblay (gelöscht)
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Lex Blick konnte sie sehr wohl deuten - immerhin kannte sie ihn besser als sich selbst manchmal. Aber abgesehen davon war auch nicht schwer zu erkennen, dass ihn etwas bedrückte. Marcy war jedoch hoffentlich die einzige, die den Grund verstand. Natürlich war es ein Schock, dass sie plötzlich in seinem Hörsaal stand, aber sie hatte sich das ja auch nicht ausgesucht. Für sie war es zwar deutlich einfacher als für ihn, immerhin war sie nur die Studenten, aber sie fühlte sich schon beim Gedanken daran schlecht. Lex war ihr Mann, sie wollte ihn gar nicht mehr als ihren Professor haben. Sie nahm ihn als solches ernst, ohne Frage und sie respektierte seine professionelle Meinung, aber Privatleben und Uni gehörten getrennt - darauf hatten sie sich von Anfang an geeinigt. Deshalb war es auch so eine gute Idee gewesen, nach Toronto zu ziehen - immerhin hatten sie an der UQAM genug Drama gehabt. Etwas, was sie definitiv nicht wiederholen wollte. Genau deshalb war es eine schlechte Idee, jetzt hier zu sein, aber ihr blieb doch keine andere Wahl. Für einen Moment hatte sie ein schlechtes Gewissen, dass sie ihn nicht per SMS vorgewarnt hatte, aber sie bezweifelte, dass er sie überhaupt noch gelesen hätte.
Aber genau deshalb musste sie kurz mit ihm reden. Sie hatte ja auch einen Grund - sie würde auch mit jedem anderen Professor in dieser Situation reden. Aber da es Lex war, musste sie es auf jeden Fall. Erklären musste sie es sofort, sonst würde er sie noch die ganze Stunde so angucken und sie würde sich gar nicht konzentrieren können. Er wahrscheinlich auch nicht. Sie war schnell bei ihm, um sie merkwürdige Stimmung schnell zu beheben - sie wollte auch nichts verzögern oder so. Ein kurzer Blick zu ihren Freunden versicherte deren, dass sie sich schon alleine darum kümmern würde. "Lex, es tut mir Leid, aber dein Kurs ist meine einzige Möglichkeit." sagte sie dann, sobald sie bei ihm war. natürlich leise genug, dass nur er sie hören konnte, kein anderer. "Prof. Sauvigny ist dauerhaft krank und dein Kurs ist der einzige, der passt. Ansonsten müsste ich mindesten ein Jahr überziehen." Lex wusste, wie wichtig ihr ihr Studium war und das sie sowas eigentlich auf keinen Fall wollte. "Wir sind insgesamt fünf aus dem Kurs, irgendjemand wird sich noch mal mit dir wegen der ganzen Organisation auseinander setzen." Krampfhast unterdrückte sie den Drang, nach seiner Hand zu greifen, oder ihn sonst irgendwie zu berühren, was sie normalerweise machte, wenn sie in seiner Nähe war, besonders wenn etwas falsch war.

@Lex Tremblay


      
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#5

RE: Hörsaal 3

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13.06.2016 14:30
von Lex Tremblay (gelöscht)
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Er war nicht sauer. Er konnte selten auf Marcy sauer werden. Klar hatten sie beide ihre Differenzen aber sie wussten es genau wie sie schnell aus dem Weg räumen konnte. Sie redeten miteinander. Aber wenn er besser darüber nachdenke, hatte sie über dies hier nicht mit ihm geredet und er verstand es nicht wieso. Hatte sie Angst davor das er Nein sagen würde?
Das hing eigentlich von der Sitation ab. Es störte ihn nicht das sie hier war und wenn er ehrlich sein sollte, fühlte er sich mit ihr Raum viel wohler. Er würde außerdem nichts tun was etwas darauf hindeuten könnte das ein Ehepaar waren. So etwas würde und könnte er Marcy nie antun und dennoch war er verwirrt wieso sie nicht mit ihm gesprochen hatte. Oder wusste sie bis vor kurzem nicht das er hier unterrichtete. Fragen über Fragen. Heute wird es wohl keine Mittagspause für ihn geben.
Sein Gesichtssausdruck war ernst als er sie ansah, aber nicht sauer ... vielleicht etwas enttäuscht?
"Du hättest mit mir reden können Marcy ich..." Er sah sich schnell um sicher zu gehen das keiner ihnen zuhörte, und fuhr schließlich fort.
"Das kannst du nicht so machen. Was wenn.. hör zu. Wir reden später weiter, setz dich einfach irgendwo hin und versuch... mich nicht anzusehen oder so." Sagte er schließlich. Sie würde ihn nervös machen das wusste er. Klar war es nicht das erste Mal das sie ihn unterrichten hörte aber es war dennoch sehr anders. Er verstand ihre Situation und deswegen würde er auch nie auf dei Idee kommen sie raus zu biten oder sonst was. Sie musste hier bleiben weil er wusste wie wichtig dieses Studium @Marcy Tremblay war.
"Gut, mein Name ist Mr. Trumblay. Für alle die es nicht wissen ... ich euer Professor." Einpaar Gekicher war im Hintergrund zu hören und er musste den Drang unterdrücken nicht die Augen zu verdrehen. Jap genau das meinte er. Oh Marcy..

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#6

RE: Hörsaal 3

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13.06.2016 17:56
von Marcy Tremblay (gelöscht)
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Sie wusste, dass er nicht sauer war. Das hatte sie auch nicht erwartet, immerhin war es nicht seine Art. Und sie wusste auch, dass er ihr eigentlich alles durchgehen lassen würde. Sie konnte auch nicht auf ihn sauer sein, noch nicht mal wirklich streiten ging bei ihnen. Was bei anderen durchaus normal war, konnte sie sich einfach nicht vorstellen. Sie liebte Lex, das wählte sie natürlich einen konfliktfreien Weg und redete mit ihm über alle Probleme, die eventuell aufkamen. Es war eigentlich immer möglich, einen Kompromiss zu finden, wenn man es denn nur wollte. Und das wollte sie ja. Jetzt hatte sie halt einfach keine Wahl gehabt. Wenn sie auch nur gestern Abend Bescheid gewusst hätte, dann hätte sie natürlich mit ihm darüber geredet. Ganz in Ruhe, in der eigenen Wohnung - wo keiner sie stören oder überhören könnte. Aber die Chance hatte sie einfach nicht gehabt.
Und genau deshalb traf sie auch der enttäuschte Blick ihres Mannes so sehr. Verdammt, sie hasste es, ihn zu enttäuschen. Es gab nichts schlimmeres, als dieses grausame Gefühl, ihren eigenen Mann, den sie über alles liebte, zu enttäuschen und dann noch nicht einmal richtig darüber reden zu können. Erst bei seinen Worten wurde ihr bewusst, wie ihre Erklärung gerade eben geklungen haben musste. So als hätte sie schon länger davon gewusst und nicht erst seit dem Morgen. Und gerade wollte sie ansetzten, etwas zu sagen, schloss dann aber wieder ihren Mund, als er gleich weiter redete. Die nächsten Worte machten es nicht besser und sie fühlte sich noch beschissener, als ohne hin schon. Mensch, das lief ja wirklich super. Kurz überlegte sie, noch etwas zu sagen, aber das hatte wohl keinen Sinn. Sie würde später mit ihm reden, ganz in Ruhe und dann auch alles erklären können. Aber dachte er wirklich, sie hatte sich das ausgesucht? Er kannte sie doch gut genug um zu wissen, dass sie unbedingt vermeiden wollte, erneut Drama zu erzeugen.
Also nickte sie nur, drehte sich dann an und atmete ein paar mal tief durch während sie sich auf den Platz setzte, den ihre Freunde ihr frei gehalten hatten. ‘versuch mich nicht anzusehen’ war ja schon etwas übertreiben gewesen. Maan, das ganze frustrierte sie doch mindestens genauso sehr, wie ihn. ‘Ich geh später noch mal zu ihm’ erklärte sie dann ihren Freunden, bevor sie ihren Blick nach vorne richtete. Natürlich war es eine andere Situation als damals - sie hatten da ihre Beziehung gerade erst angefangen und jetzt waren sie verheiratet. Ihrer Meinung nach machte das das Ganze aber einfacher - danach war sie nach ihm verrückt gewesen, hatte sich kaum auf seine Worte konzentrieren können und das bevor sie überhaupt etwas miteinander angefangen hatten. Danach war das nur noch schlimmer geworden. Jetzt waren sie in ihrer Beziehung sicher und sie musste sich nicht vergewissern, dass er das ganze nicht bereute.
Als er sich dann vorstellte, musste sie dann doch etwas schmunzeln. Ladies und Gentlemen - ihr Ehemann. Kurz ging ihr Blick wirklich genau zu ihm, bevor sie seinem Wunsch dann nach kam und sich lieber auf ihren Block konzentrierte. So wie sie @Lex Tremblay kannte würde sie auch genug zum mitschreiben haben. Sie hoffte einfach, dass die Stunde schnell vorbei ging….


      
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